Discussion:
Geometrie Fleischmann-Profi Bogenweiche
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Neumann
2004-11-27 19:06:02 UTC
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Hallo an Alle,

ich hatte neulich schon einmal gefragt.

Mittlerweile habe ich mich etliche Stunden mit der genauen Geometrie
der o.g. Weiche (Fleischmann 6174/5 bzw. 6176/7) beschäftigt.
Ich habe mir so ein Teil gebraucht besorgt.
Da steht aber als Teile-Nr. der Weiche 6142 und nicht wie im Katalog
6174 drauf.
Sind das die gleichen Weichen?

Ansonsten bin ich der exakten Geometrie noch nicht auf die Spur
gekommen.
Die Software WinRail sagt das es sich bei den beiden Bögen um R1=356,5
und R2=420 handelt.
Bei "Railroad Pro" wird der größere Bogen mit 450 mm angegeben
Die Angaben beider Programme können nicht stimmen.

Die Weiche beginnt für den größeren Radius mit einem etwas über 60 mm
langen geraden Stück. Das ist an dem Teil hier eindeutig.
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sich an das gerade Stück ein
Übergangsbogen anschliest.

Gibt es den hier wirklich niemanden, welcher die exakte Geometrie
kennt?

Tschüss Thomas N.
Thomas Neumann
2004-11-27 23:40:01 UTC
Permalink
Grüß Dich Harald,

Danke für die schnelle Antwort.
bei Fleischmann gibts leider nur diese eine Bogenweiche. Sie entspricht dem
Radius 1 und 2 der Fleischmann Geometrie. Das war für mich nach langem
überlegen auch einer der Gründe warum ich nun das Roco Line Gleis verbaue.
Wenn Du Deine Anlage Digital betreiben willst dann rate ich Dir vom
Fleischmann Gleis erst recht komplett ab, da bekommste diverse Probs vor
allem bei den Schnellfahrweichen (z.b.Herzstück Polarisierung). Desweiteren
haste mit sehr kleinen Loks Probs, eine Köf kommt fast nie ohne zu rucken
oder auch stehen zu bleiben über die Bogenweichen von Fleischmann rüber,
meine Erfahrung.
Die Entscheidung ist schon gefallen.
Ist/wird auch nicht meine Anlage sondern mein Bruder baut sie.
Ich habe nur die Ehre einen Gleisplan auszuarbeiten.

Es wird seine erste Anlage. Vor knapp 30 Jahren hatten wir mal eine
Anlage. Das ganze wird in Plattenbauweise entstehen und soll auch
nicht zu kompliziert werden. Deshalb soll es auch ein Gleis mit
Bettung sein. Die Platte ist fertig und ein Fleischmann Digitalset
steht auch schon auf der Platte.

Für die Gleisplanung habe ich mir die aktuellen Kataloge von Roco,
Tillig und Fleischmann organisiert. Roco gefällt mir gut aber die
total hässliche Bettung - ich habe mir bis auf Tillig alles beim
Händler angeschaut - ist ein KO-Kriterium.
Tillig-Elite gefällt mir ebenfalls. Lediglich die Weichenantriebe und
der hohe Preis schrecken ab. Außerdem ist weit und breit kein Händler
mit Tillig im Standardsortiment.
6142 ist eine alte nicht mehr genutzte Artikelnummer, das ist jetzt die
6174W im aktuellen Katalog.
Das hatte ich vermutet. Sonst hätte ich ja alle Berechnungen mit einer
falsche Geometrie gemacht ;-)
E-Antrieb wäre es dann die 6176W. Die Radien der Weiche müßten im inneren
Abzweig dem Radius 1 (356,5mm) und im äußeren Abzweig dem Radius 2( 420mm)
entsprechen.
Das kann nicht stimmen. Zumindestens mathematisch nicht.
Ich habe die Weiche eingescannt und mit CAD analysiert.
Das Ergebniss am "lebenden Objekt" ergibt:
Der innere Abzweig ist R1=356,5 36°. Steht im Katalog und war auch
mein Ergebniss. Der äußere Abzweig scheint ebenfalls R1=356,5 36° zu
sein.
Dieser beginnt erst nach einer 60 mm langen Gerade an der
Weichenwurzel.
Mein Problem besteht darin, dass ich mit diesen Daten die beiden im
Fleischmann-Katalog abgebildeten Beispiele nicht nicht exakt
nachbilden kann.
Vermutlich ist das in der Praxis auch nicht notwendig.

Übrigend halten sich im Internet die Hersteller mit Infos zu ihren
Gleissystemen mehr als zurück. Egal ob Roco, Tillig oder Fleischmann -
das ist mehr als dürftig was dort geboten wird.

Tschüss
Thomas N.
tobias b köhler
2004-11-28 01:12:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Für die Gleisplanung habe ich mir die aktuellen Kataloge von Roco,
Tillig und Fleischmann organisiert. Roco gefällt mir gut aber die
total hässliche Bettung - ich habe mir bis auf Tillig alles beim
Händler angeschaut - ist ein KO-Kriterium.
Die bettung ist immerhin maßstäblich (für eingleisige strecken) und kann
farblich nachbehandelt werden. Aber für alle, die lieber eine eigene
bettung bauen, gibt es alle Roco-gleise auch ohne bettung.

Tillig liefert die gleisbettungen separat.
--
tobias benjamin köhler ____________________________________ ***@uncia.de
._______..__________.._______.._________. <>_<> <>_<>
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"-o---o-""-oo----oo-""-o---o-""-oo---oo-""o"O-OO-OO-O"o""o"O-OO-OO-O"o"_
Thomas Niering
2004-11-28 08:46:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Das kann nicht stimmen. Zumindestens mathematisch nicht.
Ich habe die Weiche eingescannt und mit CAD analysiert.
Stimmt, du hast Recht, der "Trick" besteht in der Verwendung
eines kurzen R1-Gleises (18° - 6122) anstelle eines R2-Gleises...

Die R2-Viertelkurve besteht entweder aus 2x6125+6127, oder
die Aussenkurve von 6142+6122+6125 (in dieser Reihenfolge)...

Ciao Thomas
Thomas Neumann
2004-11-28 16:21:09 UTC
Permalink
Hallo Thomas
Post by Thomas Niering
Stimmt, du hast Recht, der "Trick" besteht in der Verwendung
eines kurzen R1-Gleises (18° - 6122) anstelle eines R2-Gleises...
So wird es bei Fleischmann beschrieben.
Post by Thomas Niering
Die R2-Viertelkurve besteht entweder aus 2x6125+6127,
Da die Bogenweiche an ihrer Wurzel eindeutig ein Stück gerades Gleis
(ich nehme mal 60 mm Länge an) enthält würde die obige Kombination das
Parallelgleis von einem Abstand von
63,5 mm auf 63,5 mm + sin(18°) * 60 mm also 82 mm bringen.
Post by Thomas Niering
oder
die Aussenkurve von 6142+6122+6125 (in dieser Reihenfolge)...
So wird es bei Fleischmann beschrieben.
Ich suche ja die Geometrie des Außengleises der 6142.
Fest steht, dass das Gleis 36° abdecken muss und an der Wurzel ein
Stück gerades Gleis besitzt. Mit einem einzigen Radius lässt sich
keine Geometrie erzeugen, mit denen die Fleischmann Gleisbeispiele
nachvollzogen werden können. Zumindestens nicht mit meinem
mathematischen Wissen.

Tschüss Thomas N.
Thomas Niering
2004-11-28 19:50:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Post by Thomas Niering
Die R2-Viertelkurve besteht entweder aus 2x6125+6127,
Da die Bogenweiche an ihrer Wurzel eindeutig ein Stück gerades
Gleis (ich nehme mal 60 mm Länge an) enthält würde die obige
Kombination das Parallelgleis von einem Abstand von
63,5 mm auf 63,5 mm + sin(18°) * 60 mm also 82 mm bringen.
Kann es gar nicht, dass ist der Radius R2... ;-)
Post by Thomas Neumann
Ich suche ja die Geometrie des Außengleises der 6142.
Dann leg doch einfach einmal ein 6120 auf den Außenbogen der 6142.

Oder nimm als Ausgangswert 1 x 6125 und 1 x 6127 und leg sie aus.
Dann legst du darauf auf der einen Seite ein 6122 und auf der anderen
Seite ein 6127. Die Lücke dazwischen lässt sich mit einer Geraden
verbinden, die zufälligerweise ca. 60 mm lang ist...
Post by Thomas Neumann
Zumindestens nicht mit meinem mathematischen Wissen.
Manchmal hilft es, das ganze einfach auszulegen...

Ciao Thomas
Thomas Neumann
2004-11-29 00:22:57 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Niering
Post by Thomas Neumann
Post by Thomas Niering
Die R2-Viertelkurve besteht entweder aus 2x6125+6127,
Da die Bogenweiche an ihrer Wurzel eindeutig ein Stück gerades
Gleis (ich nehme mal 60 mm Länge an) enthält würde die obige
Kombination das Parallelgleis von einem Abstand von
63,5 mm auf 63,5 mm + sin(18°) * 60 mm also 82 mm bringen.
Kann es gar nicht, dass ist der Radius R2... ;-)
Jetzt hab ich das mindestens 5 Mal gelesen. Ich dachte schon Du willst
mich ver...
Klar ist Deine Kombination genau R2. Die Weiche hat aber im Außenbogen
ein ca. 60 mm langes gerades Stück.

Ich habe bis auf eine Bogenweiche mit der Fleischmann-Nummer 6142 kein
Gleismaterial sonst könnte ich Deinen Vorschlag mit dem Auslegen
ausprobieren. Das würde mir vermutlich trotzdem nicht weiterhelfen
oder es fällt dabei der berühmte Groschen. Das halte ich aber für sehr
unwahrscheinlich.

Ich rede nur vom Außenbogen der Weiche. Der Innenbogen entspricht
einem R1 mit 36°.
Diese Weiche hat am Anfang ein ca. 60 mm langes gerades Stück Gleis.
Daran schließt sich ein 36° Bogen an welcher eine Bogenlänge von ca.
222 mm hat. Ob dieser Bogen einen kontinuierlichen Radius hat weiß ich
nicht.
Post by Thomas Niering
Dann leg doch einfach einmal ein 6120 auf den Außenbogen der 6142.
Das passt meiner Meinung nach. Ich kann es ja nur anhand der
eingescannten Weiche im CAD oder der EBV ermitteln. Demnach wäre der
Außenbogen ebenfalls R1.
Post by Thomas Niering
Oder nimm als Ausgangswert 1 x 6125 und 1 x 6127 und leg sie aus.
Dann legst du darauf auf der einen Seite ein 6122 und auf der anderen
Seite ein 6127. Die Lücke dazwischen lässt sich mit einer Geraden
verbinden, die zufälligerweise ca. 60 mm lang ist...
Das geht nicht. Ein 6125+6127 sind 54°
Ein 6122+6127 ergibt nur 36°.

Um es auf den Punkt zu bringen.
Meiner Meinung nach gibt es mathematisch keinen gleichbleibenden
Radius für den Außenbogen um das zweigleisige
Fleischmann-Gleisbeispiel exakt nachbilden zu können. Dies ist nur
mit einem Übergangsbogen zu erreichen.
Deshalb bin ich auf der Suche nach der genauen Geometrie dieser
Weiche. Vermutlich ist dies auch nicht praxisrelevant.

Tschüss und eine schöne 2. Adventswoche
Thomas N.
Thomas Niering
2004-11-29 04:57:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Ich rede nur vom Außenbogen der Weiche.
Lange Rede, kurzer Sinn, ich mein, dass auch der Außenbogen
der Bogenweiche ein R1 ist, nur halt mit der besagten Gerade vorneweg.
Post by Thomas Neumann
Das geht nicht. Ein 6125+6127 sind 54°
Ein 6122+6127 ergibt nur 36°.
Mist, Schreibfehler im System, ich meinte natürlich das 6120 (also
die 36° vom R1-Bogen)...

Ciao Thomas
Thomas Neumann
2004-11-29 21:25:59 UTC
Permalink
Grüß Dich Thomas,
Post by Thomas Niering
Lange Rede, kurzer Sinn, ich mein, dass auch der Außenbogen
der Bogenweiche ein R1 ist, nur halt mit der besagten Gerade vorneweg.
So kommen wir zu einander.
Das ist auch mein Ergebnis.

Alles in Butter und jetzt kommt Fleischmann mit seinem
Geometriebeispiel Katalog 2004 Seite 171 (das war aber schon immer
drin) und dieses lässt sich nicht mit der Bogenweiche nach o.g,
Geometrie nachbauen. :-[[
Und schon habe ich wieder die A..-Karte gezogen.
Wenn es nur um 2 mm ginge wäre es mir (fast) egal.
Statt einem Gleisabstand von 63,5 ergibt es jedoch 69,2 mm.
Wenn ich die Geraden schließen will habe ich auf der einen Seite 8,3
mm Luft und auf der anderen fehlen mir 7 mm.

Ergo; Die Weiche muss ein wenig anders aussehen.
Aber beenden wir das Thema. Die anderen wird es langweilen.

Ich werde wie vorgeschlagen eine Mail an Fleischmann schicken.
Evtl. rücken die ein paar Infos raus.
Sollte sich da etwas ergeben lasse ich es Euch hier wissen.

Tschüss Thomas N.
Thomas Niering
2004-11-30 16:17:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Alles in Butter und jetzt kommt Fleischmann mit seinem
Geometriebeispiel Katalog 2004 Seite 171 (das war aber schon immer
drin) und dieses lässt sich nicht mit der Bogenweiche nach o.g,
Geometrie nachbauen. :-[[
*grübel*
Komisch, bei mir liegt gerade das linke, untere Eck des Geometrie-
beispiels am Boden, also das paßt...
Post by Thomas Neumann
Wenn es nur um 2 mm ginge wäre es mir (fast) egal.
Statt einem Gleisabstand von 63,5 ergibt es jedoch 69,2 mm.
Wenn ich die Geraden schließen will habe ich auf der einen Seite
8,3 mm Luft und auf der anderen fehlen mir 7 mm.
?!?
Irgendwas machst du falsch. Kann das sein, dass diese Luft vielleicht
schon ein wenig weiter vorne in der Gerade entstanden ist?

Hast du zufälligerweise eine Kreuzungsweiche in der Geraden, oder ist
der Abzweig irgendwo mal nicht mit einem 6138 erfolgt?

Ciao Thomas
Thomas Neumann
2004-11-30 23:33:28 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Niering
Post by Thomas Neumann
Wenn es nur um 2 mm ginge wäre es mir (fast) egal.
Statt einem Gleisabstand von 63,5 ergibt es jedoch 69,2 mm.
Wenn ich die Geraden schließen will habe ich auf der einen Seite
8,3 mm Luft und auf der anderen fehlen mir 7 mm.
?!?
Irgendwas machst du falsch. Kann das sein, dass diese Luft vielleicht
schon ein wenig weiter vorne in der Gerade entstanden ist?
Hast du zufälligerweise eine Kreuzungsweiche in der Geraden, oder ist
der Abzweig irgendwo mal nicht mit einem 6138 erfolgt?
och bitte nicht ;-)
Du weißt doch das ich in Ermangelung von jedwedem Gleismaterial - eine
einzelne Bogenweichen befindet sich in meinem Besitz - nur
theoretisieren kann.

Ich kenne die Geometrie aller Geraden und Bögen.
Somit kann ich in einem CAD-Programm das Gleisbeispiel auf den 100stel
mm nachbauen. Die einzigste Unbekannte in diesem Spiel ist der
Außenbogen der Bogenweiche. Vorrausgesetzt die Angaben im
Fleischmann-Katalog zum Innenbogen stimmen.
Wenn ich diesen mit 60 mm Gerade und anschließendem 36° R1-Bogen
annehme komme ich zu den ganz oben angebenen Ungenauigkeiten.
Diese sind so groß das ich mit Recht annehmen kann, dass die Geometrie
der Bogenweiche nicht so sein kann.

Das es in der Praxis - Du hast das Beispiel ja nachgebaut - passt
beweist somit , das meine/unsere Annahme (60 mm Gerade mit
anschließendem 36° R1-Bogen) nicht richtig sein kann.

Tschüss Thomas N.
Georg Feddern
2004-12-01 17:49:34 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Post by Thomas Niering
Irgendwas machst du falsch. Kann das sein, dass diese Luft vielleicht
schon ein wenig weiter vorne in der Gerade entstanden ist?
Ich kenne die Geometrie aller Geraden und Bögen.
Somit kann ich in einem CAD-Programm das Gleisbeispiel auf den 100stel
mm nachbauen. Die einzigste Unbekannte in diesem Spiel ist der
Außenbogen der Bogenweiche. Vorrausgesetzt die Angaben im
Fleischmann-Katalog zum Innenbogen stimmen.
Wenn ich diesen mit 60 mm Gerade und anschließendem 36° R1-Bogen
annehme komme ich zu den ganz oben angebenen Ungenauigkeiten.
Da steckt der Fehler.
Warum nimmst Du die Länge der Geraden mit 60 mm an?
Nimm lieber den Außenbogen mit Radius R1 an und
konstruiere dann nur mit den angegebenen Radien und Winkeln.
(Bei mir liegt das Gleisraster-Beispiel übriegens im H0-Katalog 2003/2004
auf Seite 162?)
Und beachte dabei den Trick mit dem 18° Ausgleich im Außenbogen per 6122
(R1) beim Viertelkreis.

Damit ergibt sich bei mir im CAD für den Außenbogen der Bogenweiche
folgendes:
Eine Gerade von 63,5 mm + ein Gleisbogen entsprechend 6120 (R1).
Passt auf den 100stel mm ;-)

Gruß
Georg
Thomas Neumann
2004-12-01 21:43:45 UTC
Permalink
Grüß Dich Georg,
Post by Georg Feddern
(Bei mir liegt das Gleisraster-Beispiel übriegens im H0-Katalog 2003/2004
auf Seite 162?)
Ich habe den Katalog 2004/2005.
Das Beispiel ist sicher das Gleiche.
Aber da sind zwei Beispiele.
Ich meine das mit der zweigleisigen Strecke.
Post by Georg Feddern
Damit ergibt sich bei mir im CAD für den Außenbogen der Bogenweiche
Eine Gerade von 63,5 mm + ein Gleisbogen entsprechend 6120 (R1).
Passt auf den 100stel mm ;-)
Das ist richtig. Aber das gilt für das Beispiel mit der eingleisigen
Strecke.
Dort sind alle Radien R1 und der Gleisabstand entspricht
logischwerweise genau dem geraden Stück an der Bogenweiche.
Post by Georg Feddern
Post by Thomas Neumann
Wenn ich diesen mit 60 mm Gerade und anschließendem 36° R1-Bogen
annehme komme ich zu den ganz oben angebenen Ungenauigkeiten.
Da steckt der Fehler.
Warum nimmst Du die Länge der Geraden mit 60 mm an?
Nimm lieber den Außenbogen mit Radius R1 an und
konstruiere dann nur mit den angegebenen Radien und Winkeln.
Und beachte dabei den Trick mit dem 18° Ausgleich im Außenbogen per 6122
(R1) beim Viertelkreis.
Das habe ich alles beachtet. Alles an der Weiche ist R1 und die 6122
ist auch berücksichtigt.
Mein erster Ansatz war auch das gerade Stück an der Weiche mit 63,5 mm
anzunehmen.
Das Beispiel mit der eingleisigen Strecke passt ja damit auch so
schön. ;-)
Beim Beispiel mit der zweigleisgen Strecke wird mit den angenommenen
63,5 mm der Gleisabstand schon 72,51 mm. Also noch ungenauer.
Das Gleis selber wäre dann schon ca. 13 mm zu lang.

Tschüss Thomas N.
Post by Georg Feddern
Gruß
Georg
Edbert van Eimeren
2004-12-01 22:49:37 UTC
Permalink
Hallo Thomas
[ Bogenweiche Fleischmann H0 Profi-Gleis ]
Beim Beispiel mit der zweigleisgen Strecke wird mit den angenommenen
63,5 mm der Gleisabstand schon 72,51 mm. Also noch ungenauer.
Das Gleis selber wäre dann schon ca. 13 mm zu lang.
Mache dich einfach mit dem Gedanken vertraut, dass die Geometrie-
Angaben und vor allem die Beispiele in den Katalogen geschönt sind
und nur begrenzten Bezug zur exakten Geometrie haben.

Gerade Fleischmann ist ein Beispiel dafür.
Je älter ein Gleissystem ist, desto eher sind diese Angaben ungenau.

Weitgehend korrekte Angaben findest du bei Tillig Elite (sauber im
Katalog aufgeführt), Roco Line, Peco und beim Piko A-Gleis.

Alles Gleissysteme, die noch relativ neu sind (2, 10-20 Jahre) und
zu denen es schon CAD Unterlagen gibt.


Falls dein Bruder noch nicht zuviel in die Fleischmann Gleise
investiert hat, rate ihm dringend sich andere Gleissysteme
anzusehen. Falls er vorgefertigte Gleisbettungen bevorzugt,
so gibt es für Roco Line, Tillig Elite und Peco Bettungen von
Merkur.


PS: Um der Wahrheit möglichst nahe zu kommen, ist es hilfreich,
deine Konstruktion im Maßstab 1:1 auszudrucken und mit der
echten Weiche zu vergleichen.
(Maßstab zur Kontrolle des Ausdrucks nicht vergessen.)

Edbert
--
DER_MOBA http://www.der-moba.de/
Linkseiten http://www.der-moba.de/Inhalt/Links/index.php3
Gleissysteme http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/index.php3
Gleisplanung mit MacOS? -> RailModeller (http://www.railmodeller.de/)
Thomas Niering
2004-12-02 04:52:00 UTC
Permalink
Hallo Edbert,
Post by Edbert van Eimeren
Mache dich einfach mit dem Gedanken vertraut, dass die Geometrie-
Angaben und vor allem die Beispiele in den Katalogen geschönt sind
und nur begrenzten Bezug zur exakten Geometrie haben.
Mach doch einfach die Probe, und bau das ganze mal nach. Dann nimm
ein Lineal und mess die Abstände nach. Es wird passen...

Ciao Thomas
Edbert van Eimeren
2004-12-02 12:46:47 UTC
Permalink
Hallo Thomas
Post by Thomas Niering
Post by Edbert van Eimeren
Mache dich einfach mit dem Gedanken vertraut, dass die Geometrie-
Angaben und vor allem die Beispiele in den Katalogen geschönt sind
und nur begrenzten Bezug zur exakten Geometrie haben.
Mach doch einfach die Probe, und bau das ganze mal nach. Dann nimm
ein Lineal und mess die Abstände nach. Es wird passen...
a) Ich werde den Teufel tun und mir Material kaufen, das ich nicht
verwenden will.
b) Bogenweichen im Radius R1/R2 kämen mir sowieso nicht ins Haus.
c) Obige Aussage wurde von Fleischmann gegenüber einem meiner
Bekannten auf seine Anfrage hin gemacht (IMA München 2003).


Edbert
--
DER_MOBA http://www.der-moba.de/
Linkseiten http://www.der-moba.de/Inhalt/Links/index.php3
Gleissysteme http://www.der-moba.de/Inhalt/Artikelverzeichnis/index.php3
Gleisplanung mit MacOS? -> RailModeller (http://www.railmodeller.de/)
Georg Feddern
2004-12-02 13:58:04 UTC
Permalink
Moin,
Post by Thomas Neumann
Das habe ich alles beachtet. Alles an der Weiche ist R1 und die 6122
ist auch berücksichtigt.
Mein erster Ansatz war auch das gerade Stück an der Weiche mit 63,5 mm
anzunehmen.
Das Beispiel mit der eingleisigen Strecke passt ja damit auch so
schön. ;-)
Beim Beispiel mit der zweigleisgen Strecke wird mit den angenommenen
63,5 mm der Gleisabstand schon 72,51 mm. Also noch ungenauer.
Das Gleis selber wäre dann schon ca. 13 mm zu lang.
Ja, sorry, den letzten Schritt mit 6125 hatte ich vergessen,
Du hast recht, 72,52 mm Gleisabstand und 6,55 mm fehlendes Gleis im
Außenbogen zum Viertelkreis.

Geometrisch läßt sich das anhand der Katalogangaben nicht eindeutig
konstruieren, es kommen schlicht zwei unterschiedliche Weichen dabei
heraus.

Ich vermute - wie Edbert schon sagte - Ausnutzen der (verteilten)
Stecktoleranzen dahinter: "Das paßt schon ..."

Gruß
Georg

Thomas Niering
2004-12-01 05:00:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Post by Thomas Niering
Hast du zufälligerweise eine Kreuzungsweiche in der Geraden, oder
ist der Abzweig irgendwo mal nicht mit einem 6138 erfolgt?
och bitte nicht ;-)
Wär eine Idee gewesen, da bin ich nämlich mal in der Praxis dagegen
gelaufen... ;-(
Post by Thomas Neumann
Das es in der Praxis - Du hast das Beispiel ja nachgebaut - passt
beweist somit , das meine/unsere Annahme (60 mm Gerade mit
anschließendem 36° R1-Bogen) nicht richtig sein kann.
*grmbl*
Denkfehler, nimm mal statt der 6cm Geraden eine Gerade von 6,35 cm
an. Wenn die Kurvenradien identisch sind, dann muß die Gerade so lang
wie der Parallel-Abstand sein.

Ciao Thomas
Thomas Neumann
2004-12-01 21:43:46 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Niering
*grmbl*
Denkfehler, nimm mal statt der 6cm Geraden eine Gerade von 6,35 cm
an. Wenn die Kurvenradien identisch sind, dann muß die Gerade so lang
wie der Parallel-Abstand sein.
Dann passt das Beispiel mit der eingleisgen Strecke auf den Punkt.
Das war auch mein allererster Ansatz.
Dafür wird dann das Beispiel mit der zweigleisgen Strecke noch
schlimmer.

Lass mal gut sein. Danke das Du Dir den Kopf "zerbrochen" hast.
Mein Hoffnung war, dass dieses Thema hier irgend jemand schon gelöst
hatte. Es lässt sich ja auch mathematisch lösen. Aber nicht mit einem
einfachen Radius sondern mit einem Übergangsbogen.
Am Wochenende werde ich eine Mail an Fleischmann schreiben oder/und
mal einfach bei Fleischmann vorbeischauen. Ist hier gleich um die
Ecke.

Tschüss Thomas N.
Thomas Niering
2004-12-02 04:57:00 UTC
Permalink
Hallo Thomas,
Post by Thomas Neumann
Dann passt das Beispiel mit der eingleisgen Strecke auf den Punkt.
Das war auch mein allererster Ansatz.
Dafür wird dann das Beispiel mit der zweigleisgen Strecke noch
schlimmer.
?!?
Das hatte ich auch schon mal aufgebaut, und da hat's auch sauber
gepaßt. Die Bogenweiche war im Außenbogen so eingebaut, dass der
längere Schenkel im Außenbogen liegt, und das gerade Stück einer
der beiden benötigten Bogenweichen liegt an einer der Geraden an.

Ciao Thomas
Günter Weller
2004-11-28 07:38:57 UTC
Permalink
Post by Thomas Neumann
Hallo an Alle,
Dito
Post by Thomas Neumann
Ansonsten bin ich der exakten Geometrie noch nicht auf die Spur
gekommen. Die Software WinRail sagt das es sich bei den beiden Bögen
um R1=356,5 und R2=420 handelt. Bei "Railroad Pro" wird der größere
Bogen mit 450 mm angegeben Die Angaben beider Programme können nicht
stimmen.
Na ja, Hauptsache im Planungsprogramm stimmt´s. Wieder mal ein Grund
beim Papier oder CAD zu bleiben;-))
Post by Thomas Neumann
Die Weiche beginnt für den größeren Radius mit einem etwas über 60 mm
langen geraden Stück. Das ist an dem Teil hier eindeutig.
Wie Edbert schon schrieb, deutet das darauf hin, dass zwei identische
Radien verwendet werden.
Post by Thomas Neumann
Ich bin mittlerweile der Meinung, dass sich an das gerade Stück ein
Übergangsbogen anschliest.
Ist gut möglich, damit wird die Geometrie ins Gleisraster gequetscht:-)
Post by Thomas Neumann
Gibt es den hier wirklich niemanden, welcher die exakte Geometrie
kennt?
Wahrscheinlich nicht:-(.
Das ist ein Geheimnis der Fa. Fleischmann. Hast du da mal nachgefragt?
Interessant wäre deren Antwort auf solch eine Frage.


Tschöö Günter Weller
--
Gleisbau auf der Modellbahn
http://homepages.compuserve.de/guenterweller/h_p.htm/start.html
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