Discussion:
Ende Oberleitung
(zu alt für eine Antwort)
Roland White
2018-12-08 15:27:00 UTC
Permalink
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?

eeeeeee\/nnnnnnnn
nnnnnnn/\eeeeeee

Oder geht diese jeweils ein kurzes Stück (wie weit?) auf der nicht
elektrifizierten Strecke weiter?

eeeeeee\/eennnnnn
nnnnnee/\eeeeeee

TIA für Antworten.

Gruß

R-
--
Frueher war sogar die Vergangenheit besser.
Gerd Belo
2018-12-08 16:30:59 UTC
Permalink
Post by Roland White
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?
eeeeeee\/nnnnnnnn
nnnnnnn/\eeeeeee
Oder geht diese jeweils ein kurzes Stück (wie weit?) auf der nicht
elektrifizierten Strecke weiter?
eeeeeee\/eennnnnn
nnnnnee/\eeeeeee
Einen Bahnhof würde man wohl komplett bis zur abschließenden
Bahnhofstrennung elektrifizieren.

Ich vermute mal, du meinst eine Kreuzende Weichenverbindung zwischen
zwei Gleisen? In diesem Fall würde man letzteres machen. Der ankommende
Nachspann wird bis zum letzten (planmäßigen) Feld weiter geführt,
gleichzeitig wird vor der Weichenverbindung der neue Nachspann begonnen.
Für die Verbindung wird ein kurzer Weichennachspann eingebaut.

Für eine Modelleisenbahn ziemlich aufwendig. Es spricht aber nichts
dagegen, den Nachspann einfach über die Weichenverbindung zu ziehen,
also nach deinem ersten Beispiel zu verfahren.

Tschüß GERD
--
Gerd Belo
***@BAFAS.de
Roland White
2018-12-09 08:10:03 UTC
Permalink
Post by Gerd Belo
Post by Roland White
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?
eeeeeee\/nnnnnnnn
nnnnnnn/\eeeeeee
Oder geht diese jeweils ein kurzes Stück (wie weit?) auf der nicht
elektrifizierten Strecke weiter?
eeeeeee\/eennnnnn
nnnnnee/\eeeeeee
Einen Bahnhof würde man wohl komplett bis zur abschließenden
Bahnhofstrennung elektrifizieren.
Letzteres ist auch gemeint; also quasi der Punkt, an dem das (nicht
elektrifizierte) Streckengleis die letzte Weiche verläßt. Meine
Vermutung war, daß die Oberleitung (zumindest bei Hauptbahnen) dennoch
ein Stück weiter geführt wird, um nötigenfalls zum Beispiel ein Umsetzen
zu ermöglichen.
Post by Gerd Belo
Ich vermute mal, du meinst eine Kreuzende Weichenverbindung zwischen
zwei Gleisen? In diesem Fall würde man letzteres machen. Der ankommende
Nachspann wird bis zum letzten (planmäßigen) Feld weiter geführt,
gleichzeitig wird vor der Weichenverbindung der neue Nachspann begonnen.
Für die Verbindung wird ein kurzer Weichennachspann eingebaut.
Für eine Modelleisenbahn ziemlich aufwendig. Es spricht aber nichts
dagegen, den Nachspann einfach über die Weichenverbindung zu ziehen,
also nach deinem ersten Beispiel zu verfahren.
Das erleichtert die Vorgehensweise in der Tat. Bei einer versehentlich
fachls gestellten Weiche rauscht die Ellok dann halt gleich ins Leere...

Danke und Gruß

R-
--
Obenstehender Text kann Informationen beinhalten, die durch Lesen die
inhaltliche Erfassung der Nachricht vereinfachen.
Gerd Belo
2018-12-09 13:25:56 UTC
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Am 09.12.18 um 09:10 schrieb Roland White:
(Bahnhofstrennung)
Post by Roland White
Letzteres ist auch gemeint; also quasi der Punkt, an dem das (nicht
elektrifizierte) Streckengleis die letzte Weiche verläßt. Meine
Vermutung war, daß die Oberleitung (zumindest bei Hauptbahnen) dennoch
ein Stück weiter geführt wird, um nötigenfalls zum Beispiel ein Umsetzen
zu ermöglichen.
Die Bahnhofstrennung liegt meist zwischen der letzten Weiche und dem
Einfahrsignal, würde also ein Umsetzen zulassen. Wenn so etwas planmäßig
vorgesehen ist, sind auch die entsprechenden Gleise in die Fahrleitung
einbezogen.

Wenn die Fahrleitung endet, wird einfach der folgende Nachspann nicht
gebaut, es ist aber jederzeit eine problemlose Erweiterung der
Fahrleitung möglich.

Tschüß GERD
--
Gerd Belo
***@BAFAS.de
Roland Hübsch
2018-12-09 20:13:42 UTC
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Hallo Namensvetter;-),
Post by Roland White
...
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?
eeeeeee\/nnnnnnnn
nnnnnnn/\eeeeeee
Oder geht diese jeweils ein kurzes Stück (wie weit?) auf der nicht
elektrifizierten Strecke weiter?
eeeeeee\/eennnnnn
nnnnnee/\eeeeeee
In Hof a. d. Saale, Hof Hbf, kann man es über Maps sehr gut sehen und
verfolgen. Der Bahnhof wurde vor einigen Jahren erst neu als Endbahn-
hof vom Osten her elektrifiziert. Die Oberleitung geht noch bis zum
Einfahrsignal von Oberkotzau her kommend.
https://www.google.de/maps/place/Hof/@50.3032324,11.9325508,342m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x47a110b7c7f9b217:0x41db728f061d9b0!8m2!3d50.3135391!4d11.9127814?hl=de
oder falls der Link nicht richtig angezeigt wird
http://t1p.de/4pxk

Grüße
Roland
Holger Koetting
2018-12-10 13:09:03 UTC
Permalink
Post by Roland White
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?
Die Antwort ist: Kommt drauf an. Insbesondere wann elektrifiziert
wurde, wer das gemacht hat und was das Betriebsprogramm ist.

Im klassischen Bundesbahnfall wurden üblicherweise mal alle
Hauptgleise überspannt und in Richtung der nichtelektrifizierten
Strecken bis zur Rangierhalttafel und danach dann seitlich
abgezogen.
Die sinnvolle Begründung für das Weiterziehen des Fahrdrahts ist
einerseits die Möglichkeit zum Rangieren, andererseits auch der
Schadensfall bei einer Fehlleitung. Bis der Tf die Fehlleitung
erkannt hat (anhand des Signalbegriffs), plus Schrecksekunde
plus Einleiten der Bremsung und Senken des Stromabnehmers, dann
sind ein paar Meter mehr Strippe sinnvoll, bevor man alles
runterreißt.

Bei neueren Elektrifizierungsarbeiten und insbesondere, wenn da
noch nichtbundeseigene EIU am Werkeln sind, darf es auch gerne
etwas sparsamer sein. Wenn Du als relativ aktuelles Beispiel
nach Lebach schaust, hat die Saarbahn ausschließlich ihre
abzweigende Strecke Richtung Heusweiler überspannt, der DB-Teil
Richtung Eppelborn ist direkt ab Weiche stromlos.

Gruß,

Holger K. aus D.
--
Streckenstillegung? Nein, es wird nur nichts bestellt!

E-Mail: ***@gmx.de
Homepage: http://www.strassenbahn-darmstadt.de
Roland White
2018-12-15 05:45:16 UTC
Permalink
Post by Holger Koetting
Post by Roland White
Gegeben sei ein Kreuzungsbahnhof mit einer elektrifizierten (,,e'') und
einer nicht elektrifizierten (,,n'') Strecke. Wo würde die Oberleitung
enden? Direkt an den Weichen?
Die Antwort ist: Kommt drauf an. Insbesondere wann elektrifiziert
wurde, wer das gemacht hat und was das Betriebsprogramm ist.
Im klassischen Bundesbahnfall wurden üblicherweise mal alle
Hauptgleise überspannt und in Richtung der nichtelektrifizierten
Strecken bis zur Rangierhalttafel und danach dann seitlich
abgezogen.
Danke für die Antworten, hilft mir weiter.

An das Thema schließt sich die Frage an:

Wie verhielt es sich vor Jahrzehnten mit der Verschmutzung der
Oberleitung durch den Dampfbetrieb in Bahnhöfen mit gemischter Traktion?

Im Artikel

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/unterwegs/961084_Wenig-Auslauf-fuer-die-Dampfloks.html

heißt es bgzl. eines Dampfverbotes: ,,Auf dem Semmering mag das ja noch
verständlich sein wegen der Verschmutzung der Oberleitung in den
Tunneln.''

Konnte es früher nicht sogar vorkommen, daß elektrifizierte
Streckengleise zumindest abschnittsweise regemäßig von Dampfzügen
befahren wurden, weil man zum Beispiel für die, aus topographischen
(enges Tal) oder Platzgründen vorübergehend auf gleichem Gleis laufende,
dampfbetriebene Strecke keinen separaten Tunnel bohren wollte?

Wie hätte man das Verschmutzungsproblem in den Griff gekriegt?

Gruß

R-


XPost und fup2 etc.bahn.historisch
--
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Erik Meltzer
2018-12-16 20:50:30 UTC
Permalink
Moin!
Post by Roland White
Wie verhielt es sich vor Jahrzehnten mit der Verschmutzung der
Oberleitung durch den Dampfbetrieb in Bahnhöfen mit gemischter Traktion?
Der Betrieb von Dampflok "unter Draht", wie man es nannte, war in
den 60er und 70er Jahren in Deutschland alles andere als unüblich.
Von einem Verschmutzungsproblem des Fahrdrahtes lese ich heute zum
ersten Mal. Ich denke, daß 15 kV sich von ein bißchen Ruß nicht
weiter stören lassen -- und nach der ersten durchfahrenden Ellok
ist der Fahrdraht unten eh wieder blank (bzw. nicht dreckiger, als
er vor der Dampflok war).

Liebe Grüße,
Ermel.

Xf'up ignoriert, da ich debh nicht lese und deswegen auch nicht
dorthin posten kann.
--
Nach 10 Jahren oder so zurück im Usenet.
Schmeckt wie früher.
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